Page 44 - FAQ Kraftsymposium 2019
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Steht ein isokinetisches Diagnosesystem nicht zur Verfügung, können auch andere Testbewegungen zur
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Kennliniendiagnostik herangezogen werden. Voraussetzung ist eine Möglichkeit, die Geschwindigkeit der
Testbewegung zu erfassen. Die unterschiedlichen Geschwindigkeitszustände zur Konstruktion der Last-
Geschwindigkeit-Beziehung können dann durch Variation von Zusatzmassen erzeugt werden . Aber auch für
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Bewegungen, die horizontale Massebeschleunigungen zum Ziel haben (Startbewegungen Bahnradsport und
Bobsport), können derartige Profile, z. B. mit der aus dem Geschwindigkeitsverlauf abgeleiteten Kraft für die
beschleunigte Masse, konstruiert werden.
HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN
A. Überlege, welche Antriebe innerhalb der Wettkampfbewegung eine Schlüsselstellung besitzen!
B. Suche geeignete Testbewegungen, die diese Antriebe unter wettkampfähnlichen Bedingungen testen
(Kraftwirkungsrichtung, Bewegungsbereiche für beteiligte Gelenke, Belastungsdauer).
C. Variiere die Bewegungsgeschwindigkeit am Diagnosesystem oder durch Laststeigerung (30-85 % RM) in
mehreren Stufen. Achte dabei auf Standardisierung bei der Durchführung und Praktikabilität (Testdauer,
Ermüdung). Je mehr Stufen desto verlässlichere Aussagen können generiert werden – empfehlenswert
sind 4-6 Stufen .
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LESETIPPS
I. Warum benötige ich für das Krafttraining eine sportartspezifische Anforderungsanalyse?
II. Wie kann die maximale Kraft diagnostiziert werden?